proPlant expert.classic: Ährenfusarium in Weizen/Triticale 2022
Die obere Beispiel-Grafik aus unserem neutralen Pflanzenschutz-Beratungssystem proPlant expert.classic zeigt einen optimalen Termin für die Fungizid-Anwendung gegen Ährenfusarium in Weizen in diesem Jahr (Wetterstation München/Flughafen als Beispiel für das südliche Bayern), sofern Weizen (gilt auch für Triticale) noch oder schon in der Blüte ist. Die roten Punkte stehen für optimale Infektionsbedingungen, die gelben Punkte für günstige Infektionsbedingungen.
Sofern ein erhöhtes Fusarium-Risiko vorliegt (z.B. in Maisfruchtfolgen, für Fusarium hoch anfällige Sorte) muss die Behandlung in der Blüte erfolgen. Dies ist aktuell in einigen späteren Regionen Deutschlands der Fall, in früheren Regionen hat der Weizen bereits die Blüte abgeschlossen. Der Weizen kann mit der Blüte bereits beginnen, wenn etwa ein Drittel der Ähren aus der Blattscheide herausgeschoben ist. In der Mitte der Ähren der Haupttriebe zeigen sich die ersten Staubbeutel. In Triticale müssen die Ähren vollständig geschoben und erste Staubbeutel sichtbar sein. Dann muss die Behandlung kurz vor oder nach stärkeren Niederschlägen und hohen Temperaturen (Wärmegewitter) erfolgen.
In diesem Beispiel ist der heutige Termin 3. Juni optimal für einen protektiven Einsatz: 1 Tag vor den nächsten möglichen Infektionen am 4. und 5. Juni, sofern es dann wie heute vorhergesagt regnen wird. Falls am 6. Juni eine Spritzung wettertechnisch und organisatorisch (Pfingstmontag ist Feiertag) möglich ist, könnte man auch abwarten, ob es auf den eigenen Flächen überhaupt so wie vorhergesagt nennenswert regnen wird (Wärmegewitter). Von Behandlungen einige Tage früher oder später ist dagegen eine geringere Wirkung zu erwarten.
Die folgende Deutschlandkarte vom heutigen 3. Juni zeigt, dass das neutrale Pflanzenschutz-Beratungssystem proPlant expert.classic für die Südhälfte Deutschlands vor optimalen Infektionsbedingungen für Ährenfusarium in Weizen und Triticale ab dem heutigen Freitag bis über das Pfingst-Wochenende warnt:
Die Fusarium-Pilze benötigten vor diesem Wochenende ausreichend Feuchtigkeit zur Sporenreifung (z.B. auf befallenen Maisstoppeln), was aber gerade im südlichen Bayern und den meisten anderen gelb markierten Regionen in der Deutschlandkarte der Fall war im Gegensatz zu anderen, zuletzt trockeneren Regionen in der Nordhälfte Deutschlands.
Im Nordosten Deutschlands sollen Blitz und Donner wahrscheinlich erst am Pfingstmontag ankommen und deutlich schwächer ausfallen als zuvor z.B. im Südwesten Deutschlands.
Ob später die Symptome von Ährenfusarium (siehe Foto) tatsächlich in dagegen ungeschützten Beständen auftreten werden, wird auch abhängig sein von dem Wetter in den nächsten Wochen. Wenn eine vielwöchige Trockenphase folgt ohne viel Regen, also ohne Folge-Infektionen, wird dies nicht der Fall sein. Aber darauf sollte man nicht spekulieren! Umgekehrt bei immer mal wieder Regen und üblichen höheren Temperaturen besteht das Risiko.
Falls die Schläge ein geringes Fusarium-Risiko haben und/oder das Wetter in den nächsten Tagen nicht förderlich für Fusarium wird (z.B. Nordwesten Deutschlands, wo es kühler und trockener werden soll), geht es aktuell lediglich um den abschließenden Schutz gegen Pilzkrankheiten wie Gelbrost und Braunrost, sofern noch nicht erfolgt.
Generell war das Auftreten von Getreidekrankheiten in Deutschland bislang dieses Jahr eher gering.
Neben Pilzkrankheiten und Wachstumsregler in Getreide umfasst proPlant expert.classic auch Krautfäule in Kartoffeln, Pilzkrankheiten in Zuckerrüben, Schädlinge und Wachstumsregler im Raps (Frühjahr) sowie Phoma, Rapserdfloh und Wachstumsregler im Raps (Herbst).
Hier finden Sie weitere Erläuterungen incl. einer Tabelle als Übersicht: Leistungsumfang proPlant expert.classic
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