Maiszünsler: Behandlungstermine optimieren

In den Maiszünsler-Befallsgebieten Westfalens wurden um den 20. Juni die ersten Falter in Licht- und Pheromonfallen gefangen. Damit steht die biologische Bekämpfung mit Trichogramma-Schlupfwespen als natürliche Gegenspieler des Maiszünslers an. Eine Wiederholung der Ausbringung nach 10 bis 14 Tagen erhöht die Wirksamkeit der Maßnahme deutlich.

Für eine chemische Bekämpfung ist es in der aktuellen 26. Kalenderwoche noch zu früh. Diese Maßnahme muss gezielt zum Hauptschlupf der Larven erfolgen – also bevor sich die Larven in die Maisstängel einbohren und dort nicht mehr von Insektiziden erreicht werden können. Eine chemische Behandlung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn im Vorjahr ein Befall von über 20 % vorlag, schwere Böden vorhanden sind oder die Nutzung als CCM- bzw. Körnermais vorgesehen ist.

Die richtige Terminierung ist entscheidend: Das Maiszünsler-Phänologiemodell von proPlant expert.classic liefert auf Basis von Wetterdaten eine Prognose darüber, wann der Hauptlarvenschlupf zu erwarten ist, warnt bei steigenden Larvenzahlen und weist ein mehrtägiges Zeitfenster für die Behandlung aus. So lässt sich die Maßnahme – etwa durch Lohnunternehmen – rechtzeitig planen.

Empfehlungen zum gezielten Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen sowie zu Insektizidbehandlungen geben die Ackerbau-Infos der Kreisstellen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Sie basieren auf den Beobachtungen des Falterflugs sowie den Prognosedaten von proPlant.