Krautfäule in Kartoffeln kann wie 2023 auch nach längerer Trockenphase zum Problem werden
“In vielen Jahren (nicht nur 2018 und 2019) kommt es während der Saison zu längeren Trockenphasen, in denen man auf Spritzungen gegen Krautfäule verzichten und Geld sparen kann. Wenn dann aber das Wetter z.B. im August in eine längere regnerische Phase umschlägt, muss man rechtzeitig vorher wieder eine Fungizidspritzung durchführen.” Dies stand in unserem Beitrag “Den richtigen Zeitpunkt für die Krautfäule-Bekämpfung finden” in der Zeitschrift “Kartoffelbau 4/2020” auf der Seite 16.
In diesem Jahr 2023 hat sich diese Situation wiederholt. Am oder um den 24. Juli endete in den meisten Regionen Deutschlands eine mehrwöchige für die Krautfäule eher ungünstige Witterungsphase (trocken und warm). Seither war das regnerische Wetter bei moderaten Temperaturen optimal für die Krautfäule. Die obige Grafik aus unserem neutralen und bewährten Pflanzenschutz-Beratungssystem proPlant expert.classic für eine beispielhafte Wetterstation ganz im Westen des Rheinlands illustriert diese Aussage (rote Punkte = optimale Tage für Infektionen).
Interesssant ist dies insbesondere für noch grüne Kartoffel-Bestände. Abreifende Bestände werden in der Regel ohnehin mit sporiziden Fungiziden (wie Ranman Top oder Fluazinam-haltigen Produkten) behandelt, um das Erntegut zu schützen.