Im Raps jetzt auf den Schwarzen Kohltriebrüssler achten!

Achten Sie aktuell unbedingt auf rotfüßige, schwarze Rüssler in Ihren Gelbschalen im Raps. Wo dieser Rüssler vorkommt (z.B. in Regionen von Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, NRW und angrenzenden Regionen Niedersachsens), werden jetzt Tiere in den Gelbschalen gefangen, teils auch hohe Zahlen. Nachdem die Temperaturen ab Mitte September abrupt gesunken waren, sind diese Fänge bei nun „Goldenem Oktoberwetter“ nicht überraschend.

Bereits bei 5-10 Käfern pro Gelbschale sollte innerhalb weniger Tage nach dem Zuflug behandelt werden, um die Eiablage des Rüsselkäfers zu verhindern. Anders als beim Rapserdfloh sind die Larven des Schwarzen Kohltriebrüsslers nicht mehr bekämpfbar. Mit der Behandlung des Schwarzen Triebrüsslers werden auch der Erdfloh und dessen erste Larven erfasst, die jetzt aus den Eiern früh zugeflogener Käfer schlüpfen.

Eine Nachkontrolle ab Ende Oktober ist aber erforderlich: Anhand der Symptome der Erdflohlarven an den Blattstielen wird entschieden, ob gegen den Erdfloh eine weitere Behandlung notwendig ist. Bislang waren beim Rapserdfloh nur vereinzelte Schläge stark betroffen, in vielen Regionen ganz anders als im vergangenen Herbst mit hohem Rapserdfloh-Druck. Weil der Zuflug beider Schädlinge regional und von Schlag zu Schlag sehr unterschiedlich ist, sind eigene Gelbschalen unerlässlich.